Mehr als nur eine Abwerbekampagne: Was man gegen den Lehrermangel tun sollte

Der Lehrermangel wirkt sich negativ auf die Schulen und damit auf die Schüler aus, die viele der dadurch bedingten negativen Konsequenzen zu tragen haben. Um dem entgegenzuwirken fordert die FDP München die Staatsregierung auf, dieses schon lange bekannte Problem schnell und nachhaltig zu bekämpfen und in Zusammenarbeit mit Lehrerverbänden zu einer ihrer bildungspolitischen Prioritäten zu machen.  

Um die Zahl der Lehrer im Freistaat zu erhöhen und die Attraktivität des Lehrerberufs durch mehr Leistungsgerechtigkeit im Schuldienst zu steigern, fordern wir insbesondere:  

- Eine zusätzliche Vergütung für Lehrer, die besonders arbeits- und korrekturintensive Fächer oder Mangelfächer unterrichten,
- Eine vollständige Umstellung des Lehramtsstudiums auf das Bologna-System,
- Eine vollständige Öffnung der Fächerkombinationen,
- Eine Gleichstellung verbeamteter und angestellter Lehrkräfte, sodass ein Angestelltenverhältnis an Attraktivität gewinnt und eine Verbeamtung auf Wunsch möglich wird,
- Eine bundesweite Angleichung der Lehrerausbildung,
- Die Vereinfachung und Entbürokratisierung eines Bundeslandwechsels,
- Die Möglichkeit für fachlich qualifizierte Quereinsteiger, über ein Pädagogik-Aufbaustudium unbürokratisch in den Schuldienst zu wechseln,
- Mehr Fortbildungsmöglichkeiten, insbesondere zur Digitalisierung,
- Die Einführung eines Bonus-Systems zur zusätzlichen Entlohnung besonders guten Unterrichts, der von unabhängigen Experten regelmäßig und stichprobenartig beurteilt werden soll,
- Lehramtsstudierende sollten den ersten Ausbildungsabschnitt gemeinsam absolvieren und sich erst zum zweiten Abschnitt und nach Praxiserfahrungen an den verschiedenen Schularten entscheiden, wo sie unterrichten wollen und sich dann erst auf eine bestimmte Schulart spezialisieren.