Stadtbild
Frauenkirche und Olympiastadion, Marienplatz und Pinakothek der Moderne, Müller’sches Volksbad und Werksviertel. München verbindet seit jeher Tradition mit Moderne. So soll auch in Zukunft der historische Kern das Bild unserer Stadt prägen und für zukünftige Generationen erhalten werden. Gleichzeitig soll moderner Architektur an geeigneten Orten künftig mehr Raum gegeben werden. Dazu gehören ausdrücklich auch Hochhäuser (höher als 100 Meter) im Einklang mit der Münchner Hochhausstudie.
Unser Stadtbild soll sich auch 2035 nicht nur durch Gebäude, sondern auch durch die ausgeprägten Parks und Grünflächen der Stadt auszeichnen. Insbesondere der Englische Garten, die Isar und ihre Auen sind dabei Lebensadern und müssen den Bewohnern der Stadt als Naherholungszentren erhalten bleiben. Um sie noch attraktiver und sauberer zu machen, wollen wir dort u.a. mehr öffentliche Toiletten, Trinkwasserspender und Mülleimer bereitstellen. Doch auch vielfältige andere, teilweise neue Grünflächen sollen viel Platz für individuelle Entfaltung und Freizeitmöglichkeiten aller Art bieten.
Als lebenswerteste Stadt Deutschlands und wichtiger Wirtschaftsstandort für die Ansiedlung international agierender Unternehmen wächst unsere Stadt stetig weiter. Für mehr Wohnraum und wenig zusätzlichen Flächenverbrauch muss München in die Höhe wachsen. Dazu müssen bestehende Gebäude aufgestockt und Dächer ausgebaut werden. Zugleich muss aus der Hochhausstudie von 2023 ein Hochhausrahmenplan entstehen, in dem die Stadtgesellschaft festlegt, wo sie Hochhäuser möchte.
Wo München in die Breite wächst, müssen neue Stadtviertel entstehen. Hierzu hat die Zusammenarbeit mit den heutigen Grundstückseigentümern auf kooperative Weise zu erfolgen. Stadtentwicklung und Mobilitätsentwicklung müssen dabei gemeinsam gedacht und geplant werden.
München darf auch mal etwas Neues wagen. Daher entwickelt es ein Konzept, wie man den Raum über den Bahngleisen im Münchner Westen nutzbar machen kann, z.B. in Form von Parks oder Biergärten auf dem Dach einer Einhausung.
München soll sich weiter zu einer Stadt attraktiver Quartiere entwickeln. Sie können zum einen ausreichende Möglichkeiten der Nahversorgung als auch für kleinere Erledigungen bieten. Zum anderen ermöglichen es einladend gestaltete Plätze, dass Menschen einander begegnen und miteinander zum Ratschen kommen. Dazu sollen alte Ortskerne wiederbelebt oder neue Viertel mit zentralen, einladend gestalteten Plätzen angelegt werden. So können die Münchnerinnen und Münchner mit ihrer Nachbarschaft in Kontakt kommen und sich soziale Treffpunkte bilden. Bei der Planung neuer Viertel soll daher der Vierteltypus “urbanes Gebiet”, in dem Wohnraum und Gewerbeflächen in Einklang sind, verstärkt genutzt werden. Im Biergarten des Viertels soll auch in Zukunft der Anwalt mit dem Handwerker zum Philosophieren und Politisieren zusammenkommen.
Der Antrag wurde von der FDP Stadthauptversammlung am 13. Juli 2025 angenommen.