Wirtschaft
Münchens florierende Wirtschaft soll auch 2035 für Stabilität und sichere Arbeitsplätze sorgen. Dank hervorragender Standorteigenschaften bleibt München ein attraktiver Sitz für nationale und internationale Großunternehmen, mittelständische Unternehmen und Kleinbetriebe. München im Jahr 2035 soll eine Stadt sein, die wirtschaftlichen Erfolg mit sozialer Verantwortung verbindet. Die Wirtschaft dient nicht als Selbstzweck, sondern als Motor für eine funktionierende Gesellschaft. Sie schafft Arbeitsplätze, ermöglicht Wohlstand für alle Münchnerinnen und Münchner und sichert die Finanzierung von Bildung, Infrastruktur und sozialer Daseinsvorsorge. Anhand einer ausgewogenen Stadtentwicklung, starken Quartieren und einer nachhaltigen Innovationskultur kann München ein Ort bleiben, an dem Menschen gerne leben, arbeiten und ihre Zukunft gestalten.
Münchens Universitäten bieten den Nährboden für die Technologien der Zukunft und schaffen aus Ideen innovative Unternehmen, aus denen sich eine spannende Start-up-Szene entwickelt. Gleichzeitig muss der Verdrängung kleinerer und mittlerer Betriebe, besonders aus dem Handwerk und dem Einzelhandel, unter anderem durch das Schaffen ausreichender Gewerbeflächen, Einhalt geboten werden. Nur so hat die Münchner Mischung weiterhin Bestand.
Die Wirtschaftsstruktur Münchens soll sich durch eine ausgewogene Mischung von Gewerbeflächen auszeichnen. Handwerksbetriebe sollen weiterhin Platz in zentralen Lagen haben und aktiv vor Verdrängung geschützt werden. Gleichzeitig sollen große Unternehmen ihre Standorte ausbauen können, um Arbeitsplätze und Innovationskraft in der Region zu halten. Gewerbehöfe sollen eine enge Verzahnung zwischen Wirtschaft und Stadtleben schaffen, sodass Betriebe nicht an den Rand gedrängt werden, sondern integraler Bestandteil des urbanen Raums bleiben. Auch in Zukunft wird auf ausreichend Gewerbeflächen geachtet.
München soll eine attraktive und belebte Innenstadt mit starken Quartierszentren kombinieren. Der Einzelhandel soll gut erreichbar und strategisch gebündelt sein, sodass lokale Geschäfte florieren und die Menschen ihre Besorgungen wohnortnah erledigen können. Gleichzeitig soll die Innenstadt ein Anziehungspunkt für Shopping, Kultur und Gastronomie bleiben. Wir wollen dafür auch beim Ladenschluss alle Möglichkeiten für verkaufsoffene Sonntage sowie Sondergenehmigungen nutzen, um den Menschen mehr Möglichkeiten zu geben, sich auch nach 20 Uhr und sonntags mit Lebensmitteln und anderen Produkten zu versorgen.
Ein gutes Essen im vielseitigen gastronomischen Angebot soll ein beliebter Auftakt für einen gelungenen Abend in unserer Stadt sein. Das Nachtleben ist mehr als nur Freizeit - es ist ein bedeutender Teil urbaner Kultur, wirtschaftlicher Vielfalt und gelebter Freiheit. Gerade für junge Menschen, Kreative und internationale Fachkräfte ist ein vielfältiges, sicheres und zugängliches Nachtleben entscheidend für die Lebensqualität in der Stadt. Wir setzen uns daher für eine aktive Nachtkulturpolitik ein - mit fairen Regelungen im Lärmschutz, flexiblen Flächennutzungen, besseren Nachtverkehrsangeboten.
München soll führendes Innovationszentrum Europas werden und sich als Hochburg für Forschung, Technologie und nachhaltige Unternehmen etablieren. Start-ups sollen hier optimale Bedingungen vorfinden, um neue Ideen zu verwirklichen. Hochschulen und Unternehmen sollen eng zusammenarbeiten, um den Wissenstransfer zu fördern und zukunftsfähige Lösungen zu entwickeln. Die Universitäten und Hochschulen der Stadt sind ein zentraler Treiber der wirtschaftlichen Entwicklung und tragen maßgeblich zur Innovationskraft Münchens bei. Gleichzeitig muss München ein attraktiver Standort für die ansässigen Unternehmen bleiben, indem es die Rahmenbedingungen schafft, die sie für ihren Erfolg benötigen. So sollen z.B. weiter neue Gewerbeflächen ausgewiesen und die Gewerbesteuer nicht erhöht werden. Ziel ist es, die Gewerbesteuer zu senken. Durch die Stärkung von weiteren Standortfaktoren muss die Stadt dafür sorgen, dass qualifizierte Arbeitnehmer, auch aus dem Ausland auf Grund der englischsprachigen Verwaltung und mehrsprachiger Kinderbetreuung, gerne nach München kommen und hierherziehen, um in München zu arbeiten. Dazu zählen Maßnahmen für eine bessere KiTa- und Ganztagsbetreuung genauso wie ausreichender Wohnraum bis hin zu guter Infrastruktur zur Nutzung der Seen und Berge im Umland zum Wandern, Skifahren und Erholen.
Den Herausforderungen der Zukunft müssen alle Akteure in München gemeinsam begegnen. Dazu gehört eine enge Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Politik und Verwaltung. Wir möchten Wirtschaftsunternehmen bestärken, auf freiwilliger Basis Verantwortung zu übernehmen und Initiativen für und mit Münchner und Münchnerinnen zu treiben.
Der Antrag wurde von der FDP Stadthauptversammlung am 13. Juli 2025 angenommen.