Verwaltung
München soll Vorreiter einer bürgernahen, effizienten und digitalisierten Verwaltung werden, die die Bedürfnisse ihrer Bürgerinnen und Bürger in den Mittelpunkt stellt. Die Stadt muss es schaffen, durch konsequente Digitalisierung und kluge finanzielle Prioritätensetzung eine Verwaltung zu etablieren, die sowohl serviceorientiert als auch ressourcenschonend agiert. Diese Maßnahmen und der Fokus auf transparente Prozesse stärken das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger und erhöhen die Lebensqualität in der Stadt maßgeblich. Gleichzeitig sollen auch die Organisationsstrukturen gestrafft werden und effektiver und weniger kleinteilig organisiert sein, wie z.B. durch eine Reform der Bezirke.
Die Münchnerinnen und Münchner sollen sämtliche Behördengänge bequem von zu Hause oder unterwegs erledigen können. Dank einer umfassenden E-Government-Strategie sollen alle Dienstleistungen online verfügbar sein, was den Bürgerinnen und Bürgern Zeit und Aufwand erspart. Für Übersichtlichkeit soll ein KI-gestützter Chatbot sorgen, der bereits beim ersten Kontakt und während des gesamten Verwaltungsprozesses unterstützt. Gleichzeitig soll im Sinne der Barrierefreiheit älteren oder weniger technikaffinen Menschen aber auch nach wie vor ein persönlicher Ansprechpartner, sei es per Telefon oder auf dem Amt, zur Verfügung stehen. Der Aufbau der Schnittstelle zwischen Verwaltung und Bürgern als One-Stop-Shop soll es ermöglichen, alle für ein bestimmtes Ziel – wie die Beantragung eines neuen Passes oder den Bau eines Hauses – nötigen Schritte in einem einzigen gebündelten Prozess abzuwickeln. Auch Verwaltungsintern soll eine alle Referate übergreifende KI-Anwendung dafür sorgen, dass die Effizienz der Verwaltung erheblich gesteigert wird.
Eine kluge Haushaltsführung ist essenziell, um langfristig finanzielle Stabilität zu gewährleisten. Durch die regelmäßige Überprüfung und Priorisierung von Ausgaben können unnötige Bürokratie abgebaut und Mittel gezielt in Projekte investiert werden, die den größten Mehrwert für die Stadtgesellschaft bieten, anstelle kostenintensiver Komfortlösungen mit nur temporären Vorteilen. Dies kann beispielsweise durch die Einführung einer finanzielle Nachhaltigkeitssatzung und die Bewertung aller Projekte hinsichtlich der Kosten durch Umrechnung auf die Grundsteuer nach dem Beispiel von Taunusstein erfolgen. Für uns sind solide Staatsfinanzen, und damit auch kommunale Finanzen, die Grundlage für nachhaltiges Wachstum und Wohlstand. Doch auch die Aufgabenlast für die städtischen Angestellten muss durch die Priorisierung von Projekten und den Abbau von unnötiger Bürokratie gesenkt und so die Zufriedenheit und Motivation der städtischen Angestellten erhöht werden.
Die Verwaltung Münchens soll sich durch eine hohe Transparenz auszeichnen. Bürgerinnen und Bürger müssen jederzeit Einblick in Entscheidungsprozesse und Haushaltsplanungen haben. Eine digitale Plattform soll es ihnen neben umfänglichem und kostenlosem Einblick in sämtliche Dokumente (ohne Personenbezug etc.) ermöglichen, aktiv an der Gestaltung ihrer Stadt mitzuwirken und Feedback zu geben. Auch hierzu kann KI hilfreich eingesetzt werden. Dieses partizipative Modell stärkt das Vertrauen in die Verwaltung und fördert den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Die Stadt soll kontinuierlich in innovative Technologien investieren, um den Service für die Bürgerinnen und Bürger stetig zu verbessern und München als attraktiven Standort für Unternehmen und Fachkräfte zu positionieren. Dazu gehört auch eine mehrsprachige, mindestens englischsprachige Verwaltung. Durch KI Sprachmodelle werden Übersetzungen für Bürgerinnen und Bürger wie auch die Verwaltung immer einfacher.
Der Antrag wurde von der FDP Stadthauptversammlung am 13. Juli 2025 angenommen.